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Zuwanderung nach Deutschland

Aktuelle Ergebnisse nach Bundesländern

Zuwanderung nach Deutschland beeinflusst die demografische Entwicklung des Landes maßgeblich. Sie wirkt sich auf die Bevölkerungszahl und die Altersstruktur der Bevölkerung auf Bundesebene und in den einzelnen Bundesländern aus. Gleichzeitig ist das Wanderungsgeschehen aufgrund von Krisen und Konflikten sehr volatil. Um das Migrationsgeschehen abbilden und einordnen zu können, sind aktuelle Daten unerlässlich.

Diese Themenseite betrachtet Zuzüge und Fortzüge über die Grenzen Deutschlands auf Bundesebene und auf Ebene der Bundesländer. Neben längerfristigen Trends steht die aktuelle Entwicklung der Zuwanderung im Fokus, die sich in den monatlichen Ergebnissen der Wanderungsstatistik zeigt. Um die Entwicklung der Zuwanderung am aktuellen Rand abzubilden, werden die Monatsergebnisse der Wanderungsstatistik um Ergebnisse eines beschleunigten Aufbereitungsprozesses der Wanderungsstatistik ergänzt.

Rund 164.000 Zuzüge und 118.000 Fortzüge im September 2025

Die monatlichen Ergebnisse der Wanderungsstatistik lassen sowohl kurzfristige Entwicklungen als auch mittelfristige Trends erkennen. Im September 2025 wurden auf Bundesebene nach ersten Erkenntnissen rund 164.000 Zuzüge aus dem Ausland und 118.000 Fortzüge in das Ausland registriert. Im Vormonat August 2025 waren es 127.000 Zuzüge und 125.000 Fortzüge. Im Vorjahresmonat September 2024 wurden 174.000 Zuzüge und 119.000 Fortzüge erfasst. Die Nettozuwanderung (Zuzüge minus Fortzüge) lag im September 2025 bei rund 46.000 Personen und ist im Vergleich zum Vormonat (3.000 Personen) gestiegen. Die Nettozuwanderung im September fällt damit im Jahr 2025 geringer aus als im Vorjahr (September 2024: 56.000 Personen).

Nettozuwanderung von 16.000 Personen aus der Ukraine im September 2025

Im März 2022 verzeichneten Bund und Länder nach dem Angriff Russlands einen starken Anstieg der Zuwanderung aus der Ukraine: Während im Januar 2022, also vor Kriegsbeginn, lediglich knapp 1.000 Zuzüge aus der Ukraine nach Deutschland registriert wurden, waren es im Februar 2022 schon 14.500 Zuzüge und im März 2022 schließlich knapp 431.000. In den Folgemonaten ging die Zahl der Zuzüge zurück, verblieb aber auf hohem Niveau. Für September 2025 verzeichnet die Wanderungsstatistik nach ersten Erkenntnissen bundesweit rund 24.100 Zuzüge aus der Ukraine. Im gleichen Zeitraum wurden 7.700 Fortzüge in die Ukraine registriert. Damit lag die Nettozuwanderung bei rund 16.400 Personen. Weitere Informationen zur Zuwanderung aus der Ukraine bietet eine Themenseite des Statistischen Bundesamtes.

Stadtstaaten aktuell mit höchster, ostdeutsche Bundesländer mit geringster Zuwanderungsquote

Die teilweise deutlichen Unterschiede zwischen den Bundesländern in der absoluten Zahl der Zu- und Fortzüge sind auch auf die Größe der Bundesländer zurückzuführen. Für einen Vergleich zwischen den Bundesländern ist es daher sinnvoll, die Ergebnisse ins Verhältnis zur Bevölkerung der einzelnen Bundesländer zu setzen. Bezogen auf die jeweilige Bevölkerung, verzeichnet Berlin in den 12 Monaten von Oktober 2024 bis September 2025 mit 313 Zuzügen pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern (EW) aktuell die höchste Zuwanderungsquote. Brandenburg weist mit 119 Zuzügen pro 10.000 Personen die geringste Quote auf. Auffällig sind die Unterschiede zwischen den ostdeutschen und den westdeutschen Bundesländern: Die ostdeutschen Bundesländer Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Brandenburg verzeichnen die niedrigsten Werte. Bundesweit lag das Verhältnis bei 183 Zuzügen pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Langfristig prägen Ausnahmejahre die Zuwanderung nach Deutschland

Im Zeitraum 2014 bis 2024 ist die Zuwanderung bundesweit und in den meisten Bundesländern von folgenden, markanten Ereignissen geprägt:

  1. Der Zuwanderung von Schutzsuchenden in den Jahren 2015 und 2016 - vor allem aus Syrien,
  2. der Corona-Pandemie, die in den Jahren 2020 und 2021 zu einer vergleichsweise geringen Zahl an Zu- und Fortzügen führte, sowie
  3. dem Zuzug von Menschen aus der Ukraine nach dem russischen Angriff im Jahr 2022. 

Im Jahr 2024 wurden rund 1.694.000 Zuzüge und 1.264.000 Fortzüge registriert. Damit lag die Nettozuwanderung bundesweit mit rund 430.000 Personen unter dem Durchschnitt der vorherigen 10 Jahre 2014 bis 2023 (601.000 Personen pro Jahr).

Stadtstaaten bei Zuwanderungsquoten auch langfristig an der Spitze

In der Darstellung der Zuzüge bezogen auf die jeweilige Bevölkerung zeigt sich für das gesamte Jahr 2024, dass die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen die höchste Zuwanderungsquoten verzeichnen. Auffällig sind auch hier die geringeren Zuwanderungsquoten in den ostdeutschen Bundesländern. Auch langfristig betrachtet weisen die Stadtstaaten im Vergleich zu den west- und ostdeutschen Flächenländern fast durchgehend höhere Zuwanderungsquoten auf.

Im Jahr 2024 war die Ukraine Hauptherkunftsstaat von Zugewanderten

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 ist die Ukraine der häufigste Herkunftsstaat von Zugewanderten. Auch im Jahr 2024 verzeichneten die meisten Bundesländer die höchste Zuwanderung aus der Ukraine. Bei den Fortzügen im Jahr 2024 ist die Ukraine bundesweit hinter Rumänien der zweithäufigste Zielstaat.

Diese Seite wird monatlich aktualisiert (Stand: 12.11.2025).

Methodische Hinweise

In der Wanderungsstatistik werden Zu- und Fortzüge dargestellt, die nach den melderechtlichen Vorgaben bei den Meldebehörden registriert wurden. Wenn sich Personen innerhalb des Berichtszeitraums mehrfach an- oder abmelden, werden auch mehrere Zuzüge beziehungsweise Fortzüge registriert. Bei Zuzügen und Fortzügen kommt es zu einer Untererfassung, wenn sich Personen nach einem Zuzug nicht bei den Meldebehörden in Deutschland anmelden beziehungsweise wenn sie sich bei einem Fortzug nicht abmelden. Weitere Informationen zur Datenqualität der Wanderungsstatistik enthält der Qualitätsbericht.

Die Ergebnisse am aktuellen Rand basieren auf einem beschleunigten Prozess für die Datenaufbereitung in der Wanderungsstatistik. Grundlage der beschleunigten Aufbereitung für das Ergebnis eines Monats sind die bis zum Ende des jeweiligen Folgemonats von den Meldebehörden registrierten Zu- und Fortzüge aus dem beziehungsweise in das Ausland. Hierzu zählen auch Abmeldungen nach unbekannt. Im Rahmen der beschleunigten Datenaufbereitung werden automatisierbare Aufbereitungsschritte angewendet. Berichtigungen unplausibler Angaben, die in Rücksprache mit den Meldebehörden erfolgen, sind hier noch nicht berücksichtigt.

Im Rahmen der beschleunigten Datenaufbereitung werden Ergebnisse für Sachsen-Anhalt ausschließlich zur Berechnung des Bundesergebnisses verwendet. Auf die Darstellung von Ergebnissen für Sachsen-Anhalt wird auf dieser Themenseite verzichtet.

Die Zuwanderungsquote setzt die Zahl der Zuzüge ins Verhältnis zur durchschnittlichen Bevölkerung im jeweiligen Zeitraum. Die Bevölkerungszahlen stammen aus der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2022.