Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

Karte Georeferenzierte Bevölkerungszahlen

Bevölkerungszahlen auf Gitterzellenebene zum 31.12.2021
Karte Georeferenzierte Bevölkerungszahlen

Die interaktive Karte visualisiert die Bevölkerungszahlen auf Gitterzellenebene.

Mit dem Einwohnerzähler können für frei definierte Gitterzellen die entsprechenden Bevölkerungszahlen ermittelt werden. Hinweise zur Nutzung des Einwohnerzählers befinden sich in der Karte unter dem Info-Button.

Zur flexiblen Auswertung und Weiterverarbeitung steht der Datensatz ebenfalls im CSV-Format im Statistikportal zum Download bereit:
Open Data Angebot - Georeferenzierte Bevölkerungszahlen zum 31.12.2021

 

Interaktives Kartenangebot

 


Methodische Erläuterungen

Datengrundlage

Für die Ermittlung der georeferenzierten Bevölkerungszahlen wurden Daten der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Gemeindeebene zum Stichtag 31.12.2021 und Melderegisterdaten zum Stichtag 14.11.2021 verwendet. Die Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung bilden die Bevölkerung am Ort der alleinigen bzw. Hauptwohnung auf Basis des Zensus 2011 nach demografischen Merkmalen bis auf Gemeindeebene ab. Die Melderegisterauszüge mit Anschriftenangaben auf Personenebene zum Stichtag 14.11.2021 wurden nach §5, Absatz 2 Nr. 2 Zensusgesetz 2022 für alle gemeldeten Personen erhoben. Bei der Auswertung der Melderegisterdaten wurden nur die Datensätze zu Personen verwendet, für die der Wohnstatus entweder „alleiniger Wohnsitz“ oder „Hauptwohnsitz“ angegeben ist.

Methode

Bei der Aufbereitung der Melderegisterdaten werden die Gitterzellen anhand des Anschriftenregisters des Zensus an den Personendatensätzen zugespielt. Dann werden die gemeindespezifischen Registerwerte für die Kreuzkombinationen aus den demografischen Merkmalen Geschlecht, Nationalität (deutsch/nicht-deutsch) und Geburtsjahr sowie der Gitterzelle mithilfe von logarithmisch-linearen Regressionsmodellen (log-linearen Modellen) von zufallsbedingten Störungen (z.B. Ausreißern) bereinigt. Anschließend werden die Melderegister-daten gegen die gemeindespezifischen Registerwerte der Bevölkerungsfortschreibung nach der Kreuzkombination Geschlecht, Nationalität und Geburtsjahr kalibriert. Auf diese Weise werden die Einwohnerzahlen gemäß den Melderegistern an die Einwohnerzahlen der Fortschreibung angepasst. Nach einem Rundungsverfahren werden die Schätzergebnisse auf Gitterzellenebene summiert. Im letzten Schritt wird ein Geheimhaltungsverfahren angewendet, um eine Identifikation einer einzelnen Person zu vermeiden. Besetzungszahlen unter 3 Personen werden dabei nicht veröffentlicht.

Für ca. 28 300 Personen konnte zunächst keine Geokoordinate ermittelt werden. Diese Personen sind im Datensatz nicht enthalten. Daher weicht die Gesamtbevölkerungszahl dieses georeferenzierten Datensatzes (83 211 391) von den Ergebnissen der Bevölkerungs-fortschreibung zum 31.12.2021 ab, die mit 83 237 124 Personen eine höhere Einwohnerzahl aufzeigt. Abweichungen zur Bevölkerungszahl der Fortschreibung sind zudem auch durch das Geheimhaltungsverfahren bedingt.

Qualitätsbewertung

Bei der Entwicklung des methodischen Vorgehens wurden verschiedene Varianten des angewandten Verfahrens mit Hilfe von Registerauszügen und Vergleichsdaten aus dem Zensus 2011 ausführlich getestet. Bei diesem Test wurde zwischen der Verwendung von logarithmisch-linearen Regressionsmodellen und den dort einfließenden Variablen wie die Gemeinde, Altersklassen, Geschlecht und Staatsangehörigkeit (deutsch/nicht-deutsch) variiert. Es wurde das Verfahren gewählt, bei dem die Differenz zwischen den Ergebnissen der Kombination von Bevölkerungszahlen und Meldedaten und den Zensusergebnissen 2011 am geringsten ist. Zudem wurde das Rundungsverfahren optimiert, um die Rundungsdifferenzen zu minimieren.

Die Güte der georeferenzierten Bevölkerungszahlen hängt zudem von der Qualität der eingehenden Daten ab. Die Zahlen der Bevölkerungsfortschreibung werden basierend auf dem letzten Zensus 2011 anhand der Geburten und Sterbefälle sowie der Wanderungen berechnet. Die Genauigkeit der Bevölkerungszahlen sinkt mit zunehmender Entfernung vom Zeitpunkt des letzten Zensus. Zur Datenqualität der fortgeschriebenen Bevölkerungszahlen, siehe den Qualitätsbericht der Bevölkerungsfortschreibung. Die Melderegisterdaten wurden diversen Prüfungen unterzogen. So wurden zum einen Vollständigkeits- als auch Vollzähligkeitsprüfungen und Plausibilitätsprüfungen auf den Ausprägungen der Merkmale vorgenommen. Zudem wurde eine rudimentäre Doppelfallprüfung durchgeführt.

Angaben zu Sonderbereichen wie Gemeinschafts- und Anstaltsunterkünften, in denen Personen in der Regel längerfristig wohnhaft sind, wurden nicht berücksichtigt.

Übersicht über die bisherigen Angebote an georeferenzierten Bevölkerungszahlen

Den Nutzenden stehen folgende georeferenzierte Bevölkerungszahlen zur Verfügung:

Bei den experimentellen Daten wird die Verteilung der Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung auf Gitterzellen mit Hilfe von Mobilfunkdaten vorgenommen. Es wird dabei angenommen, dass Mobilfunknutzende am Ort von bestimmten Mobilfunkaktivitäten wohnen. Es wurden Mobilfunkdaten von einem Mobilfunkanbieter verwendet. Somit handelt es sich um eine Teilpopulation. Die ausgewerteten Mobilfunkdaten werden anschließend an den Bevölkerungszahlen der Bevölkerungsfortschreibung auf Gemeindeebene hochgerechnet.

Ausblick

Mit den Ergebnissen des Zensus 2022 werden voraussichtlich im Sommer 2024 georeferenzierte Bevölkerungsdaten zum Zensusstichtag 15.05.2022 bereitgestellt.